Claus Erhard

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Juli 2024

Die unterlassene Hilfeleistung nach § 323c StGB ist ein strafrechtliches Delikt, das in Deutschland gesetzlich geregelt ist. Diese Vorschrift dient dem Schutz der Allgemeinheit und verlangt von jedem, in Notsituationen Hilfe zu leisten, wenn dies ohne erhebliche eigene Gefahr oder ohne Verletzung anderer wichtiger Pflichten möglich ist.   I. Voraussetzungen für den Tatbestand der unterlassenen Hilfeleistung Der Tatbestand der unterlassenen Hilfeleistung nach § 323c StGB liegt vor, wenn folgende Tatbestandsmerkmale erfüllt sind: 1. Vorliegen einer Notsituation Zunächst muss eine Notsituation, auch als hilflose Lage bezeichnet, gegeben sein. Eine solche Situation kann durch verschiedene Ereignisse entstehen, wie zum Beispiel Unfälle: Verkehrsunfälle, Arbeitsunfälle oder Haushaltsunfälle, bei denen

Die Nötigung gemäß § 240 StGB zählt neben beispielsweise der Freiheitsberaubung nach § 239 StGB, der Bedrohung gemäß § 241 StGB oder auch dem erpresserischen Menschenraub nach § 293 a StGB zu den Delikten, welche die Freiheit der Willensentschließung und der Willensbetätigung schützen.   1. Wann liegt eine Nötigung nach § 240 StGB vor? Vereinfacht gesagt, liegt eine Nötigung nach § 240 StGB vor, wenn eine andere Person durch Anwendung von Gewalt oder die Äußerung einer Drohung mit einem empfindlichen Übel zu einem bestimmten Verhalten, Dulden oder Unterlassen gezwungen wird. Die einzelnen Tatbestandsmerkmale lassen sich wie folgt definieren: Gewalt bedeutet jede körperliche Kraftentfaltung, die

Das unerlaubte Entfernen vom Unfallort, umgangssprachlich oft als "Fahrerflucht" bezeichnet, ist ein schwerwiegendes Vergehen im deutschen Strafrecht, das unter § 142 StGB geregelt ist. Unsere Kanzlei, spezialisiert auf Cybercrime sowie IT-Recht und Strafrecht, bietet umfassende Unterstützung in solchen Fällen an. Typische Fälle von Unfallflucht Unfallflucht kann in unterschiedlichen Situationen auftreten: Kleiner Auffahrunfall: Ein Fahrzeug prallt auf ein anderes auf und der Fahrer verlässt den Unfallort, ohne die Personalien anzugeben. Parkplatzrempler: Beim Ein- oder Ausparken wird ein anderes Fahrzeug beschädigt und der Verursacher fährt weg. Kollision mit Fußgängern oder Radfahrern: Ein Fahrzeug stößt mit einem Fußgänger oder Radfahrer zusammen und der Fahrer entfernt

Einleitung Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte sowie tätliche Angriffe auf sie sind ernste strafrechtliche Delikte in Deutschland. Gemäß den §§ 113, 114 und 115 StGB können solche Handlungen schwerwiegende rechtliche Konsequenzen haben, darunter Freiheitsstrafen und Geldstrafen. Unsere Kanzlei, spezialisiert auf Strafrecht, steht Ihnen in München und telefonisch zur Verfügung, um Sie in diesen Fällen kompetent zu vertreten. Vereinbaren Sie direkt einen Termin für eine persönliche Besprechung oder ein Telefonat über unseren Terminkalender. Typische Fälle des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte tritt in vielfältigen Situationen auf. Häufige Szenarien umfassen: Festnahmen: Der Beschuldigte leistet körperlichen Widerstand gegen seine Festnahme. Hausdurchsuchungen: Eine Person versucht, eine Hausdurchsuchung durch

1. Mord oder Totschlag - was ist der Unterschied? Der gravierende Unterschied zwischen Mord und Totschlag liegt in den Mordmerkmalen. Beim Mord handelt es sich um eine Tötung, die zusätzlich durch besondere Umstände hinsichtlich der Ausführung oder des Motivs gekennzeichnet ist. Hierunter zählen beispielsweise Heimtücke, Grausamkeit, niedrige Beweggründe oder die Verdeckung einer anderen Straftat. Demgegenüber bezeichnet Totschlag die vorsätzliche Tötung eines Menschen ohne diese speziellen Merkmale. Zusätzlich lässt sich noch die fahrlässige Tötung unterscheiden – diese kann insbesondere bei Verkehrsunfällen relevant sein - hierbei fehlt der Vorsatz bezüglich der Tötung. 2. Drohende Strafen Die Strafen für Mord und Totschlag sind in Deutschland sehr hoch

1. Was fällt unter den Hausfriedensbruch? Hausfriedensbruch liegt vor, wenn eine Person unbefugt in eine Wohnung, ein Haus oder ein Grundstück eindringt und damit den Hausfrieden stört. Dies kann durch Ignorieren eines Hausverbots, gewaltsames Eindringen oder widerrechtliches Betreten von Privaträumen geschehen. Auch das Verbleiben nach Aufforderung das Grundstück zu verlassen, stellt eine Form des Hausfriedensbruchs dar. 2. Welche Strafen drohen? Die Strafen für Hausfriedensbruch können je nach Schwere des Verstoßes variieren. In leichteren Fällen droht eine Geldstrafe, während bei schwerwiegenderen Verstößen sogar Freiheitsstrafe verhängt werden kann. Allerdings ist für die strafrechtliche Verfolgung ein Strafantrag durch den Verletzten erforderlich. Ob ein solche bereits gestellt wurde

1. Berauschende Substanzen im Straßenverkehr – wo beginnt die Strafbarkeit? Der Straftatbestand des § 316 StGB umfasst das Fahren im Straßenverkehr unter dem Einfluss von Alkohol, Medikamenten oder berauschenden Mitteln. Entscheidend ist nicht nur der Alkoholgehalt im Blut entscheidend, sondern auch Ausfallerscheinungen des Fahrzeugführers. Auch der Nachweis anderer berauschender Substanzen oder Medikamente kann zur Anwendung des Gesetzes führen. Die Regelungen gelten nicht nur für Autofahrer, sondern auch für andere Verkehrsteilnehmer, wie beispielsweise Fahrradfahrer oder motorisierte Zweiradfahrer. Hierzu zählen insbesondere die in letzter Zeit immer beliebteren E-Scooter. Bei nicht-motorisierten Gefährten, wie normalen Fahrrädern, ist die sogenannte Promillegrenze jedoch höher als bei motorisierten Fahrzeugen. 2.

1. Fahren ohne Führerschein vs. Fahren ohne Fahrerlaubnis Das „Fahren ohne Führerschein“ bezieht sich auf die Situation, in der eine Person zwar im Besitz eines Fahrerlaubnis ist, den Führerschein jedoch nicht bei sich führt oder ihn zu Hause vergessen hat. Im Gegensatz dazu bezeichnet „Fahren ohne Fahrerlaubnis“ das Führen eines Fahrzeugs, obwohl man nie im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis war oder diese aufgrund eines Entzugs oder einer Aberkennung nicht mehr besitzt. Hierzu zählen ebenfalls Fälle, in denen eine Fahrerlaubnis zwar vorliegt, aber nicht das tatsächlich geführte Fahrzeug abdeckt („Führerscheinklassen“). 2. Konsequenzen für den Fahrer Wenn lediglich der Führerschein zu Hause vergessen wurde, kann eine

1. Beleidigung: Was fällt darunter? Unter Beleidigung gemäß § 185 StGB fällt jegliches Verhalten, das die Ehre einer Person verletzt, sei es durch verbale Äußerungen, Gesten oder schriftliche Äußerungen. Auch tätliche Angriffe können als Beleidigung gewertet werden. 2. Besonderheiten: Beleidigung im Internet Auch unter dem vermeintlichen Deckmantel der Anonymität können Beleidigungen, die im Internet stattfinden rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Oftmals kann durch den Account oder den Internetanschluss die tatsächliche Person hinter den Kommentaren oder Nachrichten identifiziert werden. Beleidigungen im Internet sind ein zunehmendes Problem und werden daher von den Justizbehörden ernstgenommen und konsequent geahndet. 3. Konsequenzen Eine Beleidigung kann mit Geldstrafen oder Freiheitsstrafe geahndet