Untreue gemäß § 266 StGB – Ein Klassiker im Wirtschaftsstrafrecht
Untreue ist ein komplexes Delikt des deutschen Strafrechts, geregelt in § 266 StGB. Sowohl für Beschuldigte als auch für Geschädigte können die Konsequenzen einer solchen Tat schwerwiegend sein. Unsere Kanzlei in München, spezialisiert auf IT-Recht und Strafrecht, steht Ihnen kompetent zur Seite, um Ihre Interessen zu wahren und Sie durch den juristischen Prozess zu begleiten. Was ist Untreue? Der Straftatbestand der Untreue schützt das Vermögen vor bestimmten Pflichtverletzungen. Ausschlaggebend ist hierbei die Nähe zwischen Täter und Opfer. Dabei unterscheidet das Gesetz zwei Varianten: Missbrauchstatbestand: Der Täter nutzt eine ihm eingeräumte Befugnis, um das Vermögen seines Auftraggebers entgegen der internen Vorgaben zu belasten. Beispiel:
Steuerhinterziehung nach § 370 AO
Steuerhinterziehung ist kein Kavaliersdelikt. Sie hat erhebliche Folgen für den Staat und die Allgemeinheit und kann für die Betroffenen schwerwiegende straf- und steuerrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Tatbestände der Steuerhinterziehung, ihre Folgen und die Bedeutung rechtzeitiger Beratung. 1. Was ist Steuerhinterziehung? Steuerhinterziehung gemäß § 370 AO liegt vor, wenn Steuerpflichtige falsche oder unvollständige Angaben machen oder pflichtwidrig notwendige Handlungen unterlassen, um Steuern zu verkürzen oder ungerechtfertigte Vorteile zu erlangen. Entscheidend ist, dass eine tatsächliche Steuerverkürzung eintritt – ein sogenanntes Erfolgsdelikt. Ein Beispiel: Wer Einkünfte aus Vermietung oder Kapitalerträge verschweigt, senkt die geschuldete Steuer und macht sich
Steuerhehlerei § 374 AO: Strafbarkeit und rechtliche Konsequenzen
Die Steuerhehlerei nach § 374 der Abgabenordnung (AO) ist ein spezieller Straftatbestand im Steuerstrafrecht, der häufig im Zusammenhang mit Steuerhinterziehung oder Schmuggel auftritt. In diesem Artikel erfahren Sie, was Steuerhehlerei ausmacht, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um sich strafbar zu machen, und welche rechtlichen Konsequenzen drohen. 1. Was ist Steuerhehlerei? Steuerhehlerei nach § 374 AO betrifft den Umgang mit Waren, die durch eine Steuerstraftat, wie etwa Steuerhinterziehung oder Bannbruch, erlangt wurden. Ziel ist es, die steuerrechtlichen Folgen dieser Vortaten zu beseitigen und die dadurch entstandenen wirtschaftlichen Vorteile zu verhindern. Im Gegensatz zur allgemeinen Hehlerei nach § 259 StGB, die sich auf Vermögensdelikte wie
Verletzung von Geschäftsgeheimnissen
Geschäftsgeheimnisse sind das Rückgrat moderner Unternehmen. Sie schützen das Know-how, sichern Wettbewerbsvorteile und stellen oft eine erhebliche Investition dar. Der § 23 des Gesetzes zum Schutz von Geschäftsgeheimnissen (GeschGehG) regelt die strafrechtlichen Konsequenzen bei deren Verletzung. Doch was bedeutet das konkret – für Unternehmen und für potenzielle Täter? 1. Was sind Geschäftsgeheimnisse? Geschäftsgeheimnisse sind Informationen, die nach § 2 Nr. 1 GeschGehG geschützt sind, wenn sie folgende Kriterien erfüllen: Sie sind geheim, das heißt, sie sind weder allgemein bekannt noch leicht zugänglich. Sie haben wirtschaftlichen Wert, der sich aus ihrer Geheimhaltung ergibt. Sie sind durch angemessene Geheimhaltungsmaßnahmen geschützt. Dazu zählen beispielsweise technische Erfindungen,
Geldwäsche nach § 261 StGB
In einer Welt zunehmend vernetzter Finanzströme bietet die Geldwäsche Kriminellen die Möglichkeit, ihre illegal erworbenen Gewinne zu legitimieren. Der § 261 StGB ist Deutschlands rechtliche Antwort darauf, diese Aktivitäten zu bekämpfen und zu sanktionieren. Dieser Artikel ergründet die rechtlichen Definitionen, spezifischen Handlungen und die damit verbundenen strafrechtlichen Konsequenzen, die sich aus der Durchführung von Geldwäsche ergeben. I. Was ist Geldwäsche im Sinne des § 261 StGB? Geldwäsche ist der Prozess, durch den die Erlöse aus kriminellen Aktivitäten in den legalen Finanz- und Wirtschaftskreislauf eingeschleust werden, um deren illegale Herkunft zu verschleiern. Das Ziel der Geldwäsche ist es, kriminell erworbenes Geld oder andere
Auslieferung und grenzübergreifende Strafverfolgung – Internationales Strafrecht
Was ist die Auslieferung? Die Auslieferung ist ein zentraler Bestandteil der internationalen Strafverfolgung. Sie bezeichnet die Übergabe einer Person, die einer Straftat verdächtigt oder bereits verurteilt ist, von einem Staat an einen anderen. Ziel ist es, entweder ein Strafverfahren durchzuführen oder eine Strafe zu vollstrecken. Unsere Kanzlei in München steht Ihnen mit umfassender Expertise zur Seite, wenn Sie in ein Auslieferungsverfahren verwickelt sind. Welche Voraussetzungen müssen für eine Auslieferung vorliegen? Rechtliche Grundlagen In Deutschland regelt das Gesetz über die internationale Rechtshilfe in Strafsachen (IRG) die Auslieferung. Innerhalb der Europäischen Union kommt der Europäische Haftbefehl (EuHb) zum Einsatz, der ein vereinfachtes und beschleunigtes Verfahren ermöglicht.
Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus nach § 63 StGB: Was Betroffene wissen sollten
Die Unterbringung nach § 63 StGB ist eine Maßnahme, die tief in das Leben der Betroffenen und ihrer Angehörigen eingreift. Sie wird nur bei schwerwiegenden psychischen Erkrankungen und erheblicher Gefährdung der Allgemeinheit angeordnet. Dabei steht nicht die Bestrafung, sondern der Schutz der Gesellschaft und die Behandlung des Täters im Vordergrund. Dieser Artikel erläutert die Voraussetzungen, den Ablauf und die Rechte der Betroffenen. Was ist § 63 StGB? § 63 StGB regelt die Unterbringung von Straftätern in einem psychiatrischen Krankenhaus, wenn diese aufgrund einer psychischen Erkrankung als schuldunfähig oder vermindert schuldfähig gelten. Ziel ist es, zukünftige Straftaten zu verhindern und die betroffene Person
Diebstahl von Bitcoins: Eine Juristische Einordnung von Kryptowährungen
Der Diebstahl von Kryptowährungen wie Bitcoin hat eine besondere Brisanz. Angesichts der immensen Werte, die in Wallets lagern, ist der Alptraum vieler Anleger, ihre Bitcoins durch unbefugte Zugriffe zu verlieren, allgegenwärtig. Doch wie wird ein solcher Diebstahl strafrechtlich bewertet? Die Antwort mag überraschen: Trotz des klaren Wertverlustes ist ein Diebstahl im klassischen Sinne nicht immer strafbar. In diesem Artikel beleuchten wir die aktuelle strafrechtliche Lage in Deutschland, typische Fallkonstellationen und die damit verbundenen juristischen Herausforderungen. Der Fall: Ein Kollege stiehlt 100 Bitcoins Stellen Sie sich vor, Sie lassen auf Ihrem Schreibtisch im Gemeinschaftsbüro einen Zettel mit Ihrem darauf notierten Wallet-Passwort liegen. Ein