Claus Erhard

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Die rechtlichen Konsequenzen von Falschaussage nach § 153 StGB – Ein umfassender Überblick

Die rechtlichen Konsequenzen von Falschaussage nach § 153 StGB – Ein umfassender Überblick

Was versteht man unter Falschaussage nach § 153 StGB?

Die Falschaussage, geregelt in § 153 des Strafgesetzbuches (StGB), betrifft die unwahre Aussage eines Zeugen vor Gericht oder einer anderen zur eidlichen Vernehmung befugten Stelle. Diese Vorschrift dient dem Schutz der Rechtspflege und soll sicherstellen, dass Gerichtsentscheidungen auf verlässlichen und wahren Aussagen fußen.

Der gesetzliche Rahmen: Wortlaut des § 153 StGB

§ 153 StGB lautet: „Wer vor Gericht oder vor einer anderen zur Abnahme von Eiden zuständigen Stelle als Zeuge falsch schwört, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr bestraft.“ Die Androhung einer Freiheitsstrafe unterstreicht die Ernsthaftigkeit dieses Delikts.

Eine Falschaussage unter Eid gilt als schwerwiegende Straftat und zieht erhebliche Konsequenzen nach sich. Es ist daher essentiell, stets wahrheitsgemäß zu aussagen oder von seinem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch zu machen.

Rechte und Pflichten als Zeuge

  • Wahrheitspflicht: Jeder Zeuge ist gesetzlich verpflichtet, wahrheitsgemäß auszusagen.
  • Zeugnisverweigerungsrecht: Bestehen persönliche Beziehungen zum Angeklagten, kann der Zeuge die Aussage verweigern (§ 52 StPO).
  • Aussageverweigerungsrecht: Zur Vermeidung der Selbstbelastung kann der Zeuge die Aussage verweigern (§ 55 StPO).

Es ist wichtig, diese Rechte zu kennen, um sich nicht ungewollt strafbar zu machen.

Wann liegt eine Falschaussage vor?

Eine Falschaussage setzt voraus:

  • Unwahre Aussage: Der Zeuge gibt wissentlich falsche Informationen.
  • Vorsatz: Der Zeuge handelt bewusst und willentlich.
  • Eidesabnahme: Die Aussage erfolgt unter Eid vor einer zuständigen Stelle.

Fehlt einer dieser Aspekte, kann der Tatbestand unter Umständen nicht erfüllt sein.

Auch der Versuch einer Falschaussage ist strafbar. Bereits die Absicht, falsch auszusagen, kann Konsequenzen haben.

Die Rolle des Anwalts bei Falschaussagevorwürfen

Die Komplexität solcher Verfahren erfordert die Expertise eines erfahrenen Strafverteidigers. Dieser kann:

  • Überprüfen, ob die Aussage tatsächlich falsch war.
  • Feststellen, ob gegebenenfalls ein Verbotsirrtum vorliegt.
  • Strategien entwickeln, um das Strafmaß zu reduzieren.

Die frühzeitige Einbindung eines Anwalts kann entscheidend für den Verfahrensausgang sein.

Mögliche Konsequenzen einer Verurteilung

Die Strafen für eine Falschaussage können erheblich sein:

  • Freiheitsstrafe: Nicht unter einem Jahr, in minder schweren Fällen sechs Monate bis fünf Jahre.
  • Berufliche Nachteile: Verlust der Beamtenstellung oder des Arbeitsverhältnisses.
  • Gesellschaftliche Stigmatisierung: Negative Auswirkungen auf das soziale Umfeld.

Dies unterstreicht die Dringlichkeit, sich rechtlich beraten zu lassen.

Die Risiken einer Falschaussage sind hoch. Professionelle Unterstützung hilft, Fehler zu vermeiden und die eigenen Rechte zu wahren.

Verteidigungsstrategien bei Falschaussagevorwürfen

Ein Anwalt kann verschiedene Ansätze verfolgen:

  • Nachweis der Wahrheit: Belegen, dass die Aussage korrekt war.
  • Irrtum aufdecken: Argumentieren, dass kein Vorsatz vorlag.
  • Formfehler identifizieren: Prüfen, ob der Eid ordnungsgemäß abgenommen wurde.

Jeder Fall ist individuell und bedarf einer maßgeschneiderten Strategie.

Warum ist ein Anwalt unerlässlich?

Die rechtlichen Feinheiten bei Falschaussagen sind für Laien schwer zu durchschauen:

  • Gesetzeskenntnis: Verständnis der relevanten Paragrafen und Rechtsprechung.
  • Erfahrung: Einschätzung der Erfolgsaussichten verschiedener Verteidigungsansätze.
  • Verfahrenskenntnis: Umgang mit Gerichten und Staatsanwaltschaft.

Ein Anwalt schützt Ihre Interessen und sorgt für ein faires Verfahren.

Tipp: Machen Sie von Anfang an keine Aussagen ohne anwaltlichen Beistand. Ihr Anwalt berät Sie über die besten nächsten Schritte.

So unterstützen wir Sie

Als erfahrene Strafverteidiger in München bieten wir Ihnen:

  • Umfassende Beratung: Wir klären Sie über Ihre Rechte und Pflichten auf.
  • Individuelle Verteidigungsstrategien: Maßgeschneidert auf Ihren Fall.
  • Begleitung durch alle Instanzen: Von der ersten Vernehmung bis zum möglichen Gerichtsverfahren.

Unser Ziel ist es, das bestmögliche Ergebnis für Sie zu erzielen.

Fazit

Vorwürfe einer Falschaussage sind ernst zu nehmen und können schwerwiegende Folgen haben. Durch frühzeitige anwaltliche Unterstützung können Sie Ihre Rechte wahren und negative Konsequenzen vermeiden. Vertrauen Sie auf unsere Expertise und lassen Sie sich professionell beraten.

Kontaktieren Sie uns

Wenn Sie beschuldigt werden, eine Falschaussage getätigt zu haben, stehen wir Ihnen zur Seite. Nehmen Sie unverbindlich Kontakt auf und profitieren Sie von unserer Erfahrung.