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Geldfälschung (§ 146 StGB): Straftatbestand und Verteidigung

Geldfälschung (§ 146 StGB): Straftatbestand und Verteidigung

Die Geldfälschung stellt nach § 146 des Strafgesetzbuches (StGB) eine schwerwiegende Straftat dar, die mit erheblichen Freiheitsstrafen geahndet wird. Doch was genau versteht der Gesetzgeber unter Geldfälschung, welche Strafen drohen und welche Rechte haben Beschuldigte in einem solchen Verfahren? Dieser Artikel gibt einen umfassenden Überblick über den Tatbestand der Geldfälschung, beleuchtet die rechtlichen Hintergründe und zeigt auf, warum die frühzeitige Hinzuziehung eines erfahrenen Strafverteidigers unerlässlich ist.

Was ist Geldfälschung gemäß § 146 StGB?

Die Geldfälschung umfasst nach § 146 StGB das Herstellen, Verbreiten oder Inverkehrbringen von Falschgeld. Hierzu zählt nicht nur das reine Nachmachen von Banknoten oder Münzen, sondern auch das Verfälschen echten Geldes. Wichtig ist, dass der Täter mit Vorsatz handelt und die Absicht hat, das falsche Geld als echt in den Verkehr zu bringen.

Tatbestandsmerkmale der Geldfälschung

  • Herstellen von Falschgeld: Die Produktion von nachgemachten Banknoten oder Münzen.
  • Verfälschen echten Geldes: Veränderungen an echtem Geld, um dessen Wert zu erhöhen.
  • Inverkehrbringen von Falschgeld: Das Verteilen oder Bezahlen mit gefälschtem Geld.
  • Vorsatz und Absicht: Bewusstes Handeln mit der Absicht, das Falschgeld als echt auszugeben.

Rechtsfolgen und Strafmaß

Die Geldfälschung wird mit einer Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr bestraft. In besonders schweren Fällen kann die Strafe bis zu 15 Jahren Freiheitsentzug betragen. Die genaue Strafzumessung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Menge des Falschgeldes, dem Umfang der Tat und der kriminellen Energie des Täters.

Bei der Geldfälschung handelt es sich um ein Verbrechen, das im Mindestmaß mit einer Freiheitsstrafe von einem Jahr geahndet wird. Daher ist bereits der Versuch strafbar.

Rechte der Beschuldigten im Verfahren

Als Beschuldigter in einem Geldfälschungsfall haben Sie verschiedene Rechte, die Ihnen vom Gesetzgeber eingeräumt werden:

  • Recht auf Schweigen: Sie müssen sich nicht selbst belasten und können die Aussage verweigern.
  • Recht auf anwaltlichen Beistand: Es wird dringend empfohlen, einen Strafverteidiger zu konsultieren.
  • Einsicht in die Ermittlungsakten: Ihr Anwalt kann Akteneinsicht beantragen, um den Stand des Verfahrens zu kennen.
  • Recht auf ein faires Verfahren: Sie haben Anspruch auf eine ordnungsgemäße Durchführung des Strafverfahrens.

Warum ist ein Strafverteidiger so wichtig?

Die Komplexität von Geldfälschungsverfahren erfordert ein hohes Maß an juristischer Expertise. Ein erfahrener Strafverteidiger kann:

  • Die Beweislage prüfen und Schwachstellen in der Anklage aufdecken.
  • Strategien entwickeln, um das Verfahren positiv zu beeinflussen.
  • In Verhandlungen mit der Staatsanwaltschaft eine Einstellung des Verfahrens anstreben.
  • Sie vor überzogenen Forderungen und ungerechtfertigten Anschuldigungen schützen.

Mögliche Verteidigungsstrategien

Es gibt verschiedene Ansatzpunkte für die Verteidigung in Geldfälschungsfällen:

  • Anzweifeln des Vorsatzes: Kann nachgewiesen werden, dass kein Vorsatz vorlag, kann dies zur Entlastung führen.
  • Geringe Schuld: Bei einer untergeordneten Rolle oder geringem Verschulden kann die Strafe gemildert werden.
  • Verfahrensfehler: Formfehler oder Rechtsverstöße im Verfahren können zur Einstellung führen.
Die frühzeitige Einschaltung eines Anwalts kann entscheidend für den Ausgang des Verfahrens sein. Bereits kleine Fehler zu Beginn können später erhebliche negative Auswirkungen haben.

Die Rolle des Strafverteidigers im Prozess

Ein Strafverteidiger übernimmt im Prozess folgende Aufgaben:

  • Verteidigung Ihrer Rechte vor Gericht.
  • Beantragung von Beweiserhebungen zu Ihren Gunsten.
  • Anfechtung unrechtmäßiger Beweise.
  • Verhandlung mit der Staatsanwaltschaft über mögliche Deals.

Prävention und Vorsicht

Um gar nicht erst in den Fokus strafrechtlicher Ermittlungen zu geraten, sollten Sie bei Geldgeschäften stets aufmerksam sein:

  • Prüfen Sie Bargeld: Achten Sie auf Sicherheitsmerkmale von Banknoten.
  • Vorsicht bei Angeboten: Seien Sie misstrauisch bei zu günstigen Angeboten von Geldwechsel oder -transaktionen.
  • Keine Weitergabe von Falschgeld: Sollten Sie falsches Geld erhalten, informieren Sie umgehend die Polizei.

Fazit

Die Geldfälschung ist ein ernstzunehmendes Delikt mit gravierenden Konsequenzen. Wenn Sie beschuldigt werden, ist es essentiell, schnell zu handeln und einen kompetenten Strafverteidiger zu konsultieren. Die juristische Unterstützung ermöglicht es, Ihre Rechte zu wahren und das bestmögliche Ergebnis im Verfahren zu erzielen. Vertrauen Sie auf professionelle Hilfe, um die Weichen frühzeitig richtig zu stellen und Fehler zu vermeiden, die später nicht mehr korrigiert werden können.

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