Claus Erhard

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Körperverletzung nach §223 StGB: Rechte, Strafen und Verteidigung

Was versteht man unter Körperverletzung gemäß §223 StGB?

Die Körperverletzung zählt zu den häufigsten Straftaten im deutschen Strafrecht. Gemäß §223 des Strafgesetzbuches (StGB) begeht eine Person eine Körperverletzung, wenn sie eine andere Person körperlich misshandelt oder an der Gesundheit schädigt. Doch was bedeutet das genau und welche Konsequenzen kann das haben?

Definition laut Gesetz

§223 StGB – Körperverletzung: „Wer eine andere Person körperlich misshandelt oder an der Gesundheit schädigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.“

Die Tatbestandsmerkmale der Körperverletzung

Um den Straftatbestand zu erfüllen, müssen bestimmte Voraussetzungen vorliegen:

  • Körperliche Misshandlung: Jede üble, unangemessene Behandlung, die das körperliche Wohlbefinden nicht nur unerheblich beeinträchtigt.
  • Gesundheitsschädigung: Das Hervorrufen oder Steigern eines pathologischen Zustands.

Es ist wichtig zu verstehen, dass bereits geringfügige Handlungen, wie ein leichter Schlag, ausreichen können, um den Tatbestand zu erfüllen.

Rechtsfolgen und Strafen bei Körperverletzung

Die Sanktionen für eine Körperverletzung können variieren:

  • Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren: Bei schwerwiegenden Fällen oder Wiederholungstätern.
  • Geldstrafe: Bei minder schweren Fällen oder Ersttätern.

In besonders schweren Fällen, wie bei der gefährlichen oder schweren Körperverletzung, drohen deutlich höhere Strafen.

Bedeutung einer frühen Verteidigung

Eine frühzeitige rechtliche Beratung kann entscheidend sein. Bereits in den ersten Vernehmungen können Weichen gestellt werden, die den weiteren Verlauf des Verfahrens maßgeblich beeinflussen.

Ihre Rechte als Beschuldigter

Wenn Sie einer Körperverletzung beschuldigt werden, haben Sie mehrere Rechte:

  • Schweigerecht: Sie sind nicht verpflichtet, sich selbst zu belasten.
  • Recht auf einen Anwalt: Sie können jederzeit einen Strafverteidiger hinzuziehen.
  • Einsicht in die Ermittlungsakte: Ihr Anwalt kann Akteneinsicht beantragen, um den Sachverhalt zu klären.

Es ist ratsam, von diesen Rechten Gebrauch zu machen, um keine Fehler zu begehen, die später nicht korrigiert werden können.

Der Ablauf eines Strafverfahrens bei Körperverletzung

Ein typischer Verfahrensablauf sieht folgendermaßen aus:

  1. Strafanzeige: Die geschädigte Person stellt eine Anzeige bei der Polizei.
  2. Ermittlungsverfahren: Die Polizei ermittelt den Sachverhalt und befragt Zeugen.
  3. Anklage oder Einstellung: Die Staatsanwaltschaft entscheidet, ob Anklage erhoben wird.
  4. Hauptverhandlung: Vor Gericht wird der Fall verhandelt.
  5. Urteilsverkündung: Das Gericht spricht ein Urteil, welches Strafen oder Freispruch bedeuten kann.

Jeder dieser Schritte bietet Möglichkeiten für die Verteidigung, weshalb eine erfahrene Rechtsvertretung entscheidend ist.

Warum ein erfahrener Strafverteidiger wichtig ist

Die Komplexität des Strafrechts erfordert Fachkenntnisse und Erfahrung. Ein Anwalt kann:

  • Grundlose Beschuldigungen abwehren.
  • Strafmildernde Umstände hervorheben.
  • Formfehler im Verfahren aufdecken.

Ohne professionelle Hilfe besteht das Risiko, ungerechtfertigt verurteilt zu werden oder eine höhere Strafe zu erhalten, als notwendig.

Tipps im Umgang mit der Polizei

Behalten Sie Ruhe und vermeiden Sie spontane Aussagen. Kontaktieren Sie umgehend einen Anwalt, bevor Sie sich äußern.

Mögliche Verteidigungsstrategien

Je nach Fall können unterschiedliche Strategien sinnvoll sein:

  • Notwehr: Handeln zur Verteidigung gegen einen Angriff.
  • Einverständnis des Opfers: Bei gewissen Handlungen kann ein Einverständnis die Strafbarkeit ausschließen.
  • Anfechtung der Beweislage: Zweifel an Zeugenaussagen oder Beweisen aufzeigen.

Ein erfahrener Anwalt wird die beste Strategie für Ihren individuellen Fall entwickeln.

Fazit: Handeln Sie frühzeitig

Eine Anklage wegen Körperverletzung ist ernst und kann weitreichende Konsequenzen haben. Daher ist es entscheidend, frühzeitig rechtlichen Beistand zu suchen. Unsere Kanzlei in München steht Ihnen mit Erfahrung und Fachkenntnis zur Seite, um Ihre Rechte zu wahren und das bestmögliche Ergebnis für Sie zu erzielen.